Der evangelische Gottesdienst

Martin Luther beschreibt Gottesdienst so: 

Das ist Gottesdienst, dass nichts anderes geschehe, als dass unser lieber Herr selbst mit uns rede durch sein heiliges Wort und wir wiederum mit ihm reden durch unser Gebet und Lobgesang.

Der Gottesdienst kann viele verschiedene Formen haben. (Fast) immer folgt er der Grundstruktur

Eröffnung und Anrufung

Gemeinsam beginnen, neu in Beziehung zu Gott treten, ihn anrufen in Lied, Psalm und Gebet

Verkündigung und Bekenntnis

Auf das Wort der Bibel und seine Auslegung hören, ihm nachsinnen, den Glauben bekennen

Abendmahl (bei uns an jedem ersten Sonntag in Monat und an Festtagen)

In Brot und Wein Jesus Christus aufnehmen und die Gemeinschaft mit ihm und allen Glaubenden feiern

Sendung und Segen

Sich informieren, für andere beten, Segen empfangen

Beim Stichwort "Gottesdienst" denken die meisten Menschen an den Gottesdienst am Sonntagvormittag, der einer liturgischen Ordnung folgt, die geschichtlich gewachsen ist. Sie geht in ihren Grundzügen auf die frühe Christenheit zurück. Die Reformatoren haben diese Gottesdienstordnung im Wesentlichen übernommen. Sie verbindet uns mit anderen Konfessionen, in vielem auch mit unseren älteren Glaubensgeschwistern, den Juden. (aus: Evangelisches Gesangbuch, S. 1114 und 1122)