An Schönes gewöhnt man sich gerne. Auch für den 5. Sonntag nach Ostern (Rogate) konnten durch Vermittlung von Heidi von Breitenstein wiederum zwei junge Musikerinnen vom Verein YEHUDI MENUHIN Live Music Now München e.V. für die musikalische Gestaltung der Gottesdienste gewonnen werden: Miwatashi Fuga (Japan) und Kwak Gyurim (Südkorea), beides Studierende an der Hochschule für Musik und Theater in München und mehrfache Preisträgerinnen bei zahlreichen internationalen Musikwettbewerben, spielten Satz 1 und 3 der Sonate Opus 5 Nr. 3 des französischen Violinvirtuosen Jean-Marie Leclair (1697 – 1764) und von J. S. Bach aus der Sonata Nr. 2 (BWV 1003 in a-Moll) die Sätze 1, 3 und 4 in einem Arrangement von Willem Kes. Leicht und beschwingt begleiteten die beiden Musikerinnen präzise den liturgischen Ablauf: fröhlich-raumfüllend, energisch die Werke von J.-M. Leclair, getragen und erkennbar spielfreudig die Sonaten von J. S. Bach.
Die Predigt von Pfarrer Andreas Strauß hatte die Themen Barmherzigkeit und Demut zum Inhalt. Ausgehend vom Buch Daniel im 9. Kapitel erarbeitete er die Erkenntnis, dass der Impuls zum Beten aus dem Lesen der Bibel komme. Demut sei nicht zu verwechseln mit Unterwürfigkeit, sie sei die realistische Selbsteinschätzung im Wissen um die eigene Würde als geliebtes Kind Gottes. Das Gegenteil von Demut sei Hochmut.
Das Abendmahl wurde wiederum coronabedingt in Einzelkelchen gereicht; an Registrierung, Mundschutz und Sitzabstände ist die Gemeinde ja mittlerweile gewöhnt.
Mit herzlichem Applaus bedankten sich die Gottesdienstteilnehmer bei den beiden jungen Musikerinnen.
Text, Bild: GK